2014 Sicherheit von vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge
Was sind vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge?
Vierrad-Leichtkraftfahrzeuge gelten als praktische, wirtschaftliche Mobilitätslösung. Sie besitzen Straßenzulassung und erfordern in vielen Ländern keinen Führerschein. Technisch werden sie in leichte Vierrad-Leichtkraftfahrzeuge (L6e) oder schwere Vierrad-Leichtkraftfahrzeuge (L7e) unterteilt. Trotz Straßenzulassung sind sie nicht den strikten Sicherheitstests unterworfen, die normale Pkw absolvieren müssen. In vieler Hinsicht ähneln sie kleinen City-Autos wie dem smart fortwo oder dem Toyota iQ.


Manche Fahrzeugkäufer ziehen solche Leichtkraftfahrzeuge als Alternative zu Pkw in Betracht, während andere sie anstelle eines Motorrads kaufen. Für leichte Vierrad-Leichtkraftfahrzeuge (L6e) gilt eine Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Bei schweren Vierrad-Leichtkraftfahrzeuge (L7e) besteht dagegen keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Gewisse Modelle erreichen nur eine geringe Höchstgeschwindigkeit, andere dagegen bis zu 100 km/h. Leichtkraftfahrzeuge werden automatisch der Fahrzeugklasse L7e zugerechnet, wenn ihr Leergewicht 350 kg überschreitet, selbst wenn sie nur geringe Geschwindigkeiten bieten.
Manche Fahrzeugkäufer ziehen solche Leichtkraft- fahrzeuge als Alternative zu Pkw in Betracht, während andere sie anstelle eines Motorrads kaufen.
Über die Tests
Euro NCAP hat vier Modelle von schweren Vierrad-Leichtkraftfahrzeugen Front- und Seitenaufpralltests unterzogen, um die Sicherheit dieser Fahrzeugklasse zu ermitteln. Beim Frontalaufpralltest wurde die Fahrzeugfront mit 50 km/h gegen ein Wabenelement gefahren, das an einem Betonblock befestigt war. In der Praxis ist das Risiko von höherer Aufprallwucht deutlich größer, da andere Fahrzeuge, die wesentlich höhere Geschwindigkeiten als Leichtkraftfahrzeuge erzielen, mit solchen Leichtfahrzeugen kollidieren können. Für den Seitenaufpralltest wurde eine Wabenstruktur mit 50 km/h gegen die Seite des Fahrzeugs gefahren. Zusammen repräsentieren diese Tests die Unfallrisiken, denen Leichtkraftfahrzeuge auf öffentlichen Straßen ausgesetzt sind.
Über die Resultate
Die Punktevergabe basiert hauptsächlich auf Dummy-Werten, doch gibt es Abzüge für Strukturschwächen oder mangelhafte Funktion von Rückhaltesystemen. Diese Tests unterscheiden sich von den normalen Euro NCAP-Verfahren. Sie erlauben einen Vergleich der Leichtkraftfahrzeuge untereinander, jedoch keinen Vergleich mit den normalen Sternbewertungen, die Euro NCAP für herkömmliche Pkw veröffentlicht.
Bei allen getesteten Leichtkraftfahrzeugen zeigten sich kritische Sicherheitsmängel, auch wenn einige bei den Euro NCAP Front- oder Seitenaufpralltests besser abschnitten als andere.
Sicherheitsbedenken
Bei allen getesteten Leichtkraftfahrzeugen zeigten sich kritische Sicherheitsmängel, auch wenn einige bei den Euro NCAP Front- oder Seitenaufpralltests besser abschnitten als andere. Die getesteten Fahrzeuge besitzen Straßenzulassung und erfüllen die Mindestsicherheitsnormen, die von der europäischen Gesetzgebung für schwere Vierrad-Leichtkraftfahrzeuge der Kategorie L7e vorgegeben sind. Potenzielle Käufer sollten jedoch stets bedenken, dass Leichtkraftfahrzeuge generell deutlich weniger Insassenschutz bieten als herkömmliche Pkw.