
- Beschreibung
- Sicherheitsnutzen
- Leistungsbeurteilungen
Beschreibung
Die Mitsubishi „Forward Collision Mitigation“ (FCM) ist ein radargestütztes, autonomes Notbremssystem. Ein 77 GHz Radar ist hierbei hinter dem Kühlergrill angeordnet, um Objekte in einem Bereich bis zu etwa 200 m vor dem Fahrzeug und daraus entstehende Kollisionsrisiken zu erkennen. Das System funktioniert bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 180 km/h. In der ersten Auslösungsstufe gibt das FCM-Notbremssystem visuelle sowie akustische Warnsignale aus, um den Fahrer auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Zum gleichen Zeitpunkt wird das Bremssystem mit Vordruck beaufschlagt und der Bremsassistent aktiviert, der den Bremsdruck erhöht, sobald der Fahrer reagiert und die Bremsen betätigt. Sollte der Fahrer nicht reagieren und sich das Kollisionsrisiko weiter erhöhen, gibt das System weiterhin Warnsignale aus. Gleichzeitig beginnt es autonom „anzubremsen“, um den eventuellen Aufprall zu mildern und den Fahrer deutlicher zu warnen. Erhöht sich das Unfallrisiko weiter, legt das FCM-System selbsttätig einen hohen Bremsdruck an, um den Unfall zu vermeiden oder dessen Ausmaß zumindest zu begrenzen. Bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h bewirkt das System eine Verzögerung von 8ms-2. Oberhalb dieser Geschwindigkeit beträgt die maximale Verzögerung 6ms-2.
Sicherheitsnutzen
FCM ist darauf ausgelegt, Unfälle durch Auffahren auf stehende oder sich in gleicher Fahrtrichtung bewegende Fahrzeuge vermeiden zu helfen bzw. mildern. Verschiedene Studien haben aufgezeigt, dass Ablenkung oder Unaufmerksamkeit bei der Mehrzahl der Auffahrunfälle eine Rolle spielt. Dieses System zielt darauf, den Fahrer vor Auffahrunfallrisiken bei niedrigen Geschwindigkeiten wie im Stadtverkehr sowie bei höheren Geschwindigkeiten auf Landstraßen und Autobahnen zu warnen. Bei solchen Unfällen sind insbesondere Halswirbelsäule und Weichteile vom Brustkorb bis zu den Knien verletzungsgefährdet. Durch Interpolieren deutscher Unfallstatistiken auf die europäische Union schätzt Mitsubishi, dass bei Ausrüstung aller Fahrzeuge mit FCM etwa 12 % der leichten Verletzungen, 3 % der schweren Verletzungen und etwa 1 % der tödlichen Verletzungen pro Jahr verhindert werden könnten.


Leistungsbeurteilungen
Ein unabhängiges Euro NCAP -Labor testete und bewertete das Mitsubishi FCM-System. Hierbei bestätigte sich, dass das System gemäß den Angaben von Mitsubishi funktioniert. Bei bis zu 30 km/h konnten Auffahrunfälle auf stehende Fahrzeuge und bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h auf langsamere fahrende Objekte vermieden werden. Bei den übrigen Tests wurden die Aufprallgeschwindigkeiten reduziert.
Mitsubishi führte bei der Entwicklung des FMC-Notbremssystems ausgedehnte Tests auf geschlossenen Strecken aus. Dabei wurden verschiedene Testszenarios angewendet, um die Wirksamkeit des Systems zur Vermeidung oder Milderung von Unfällen unter unterschiedlichsten Bedingungen zu erproben. Mitsubishi teste das System auch im Straßenverkehr, um sicherzustellen, dass es nur bei Notwendigkeit anspricht und Fehlauslösungen minimiert sind.